JRK-Newsletter März 2023: Strategischer Rahmen 2022+ und vieles mehr!
Hi!
Unser Newsletter ist dieses Mal prall gefüllt mit Berichten und Neuigkeiten aus vielen verschiedenen Themenfeldern. Außerdem möchten wir dir zeigen, welche Bedeutung unser neuer Strategischer Rahmen 2022+ für die tägliche JRK-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben kann.
Viel Spaß beim Lesen, Gucken und Infomieren!
Deine JRK-Bundesleitung
Marcel, Alina, Franziska, Gina und Laura
Ein starkes Zeichen: Unser Strategischer Rahmen 2022+
Ein starkes Zeichen setzt das Deutsche Jugendrotkreuz mit seinem aktualisierten, neuen Strategischen Rahmen 2022+, welcher auf der 17. JRK-Bundeskonferenz am 24. September 2022 in Einbeck mit einer deutlichen Mehrheit (98%) durch die Delegierten aus ganz Deutschland beschlossen wurde.
Mit unserem Strategischen Rahmen 2022+ haben wir eine Grundlage geschaffen, mit der wir zukunftssicher durch die kommenden Jahre gehen und weiterhin ein attraktiver Jugendverband für über 140.000 Mitglieder sein werden. Als eigenverantwortlicher Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes ist es unsere Aufgabe, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen an Themen zu arbeiten, die junge Menschen beschäftigen, ihnen Spaß machen und die für das Gemeinwohl aller sorgen. Somit engagieren wir uns für die Themen Gesundheit, Umwelt, Frieden und internationale Verständigung.
In unserem Strategischen Rahmen hat das höchste Gremium im Jugendrotkreuz – die JRK-Bundeskonferenz – nun beschlossen, auf welche Themenschwerpunkte wir nochmal ein besonderes Auge werfen wollen, welche Themen wir weiter voranbringen wollen und womit wir uns in unserer täglichen Arbeit beschäftigen wollen.
Der neue Strategische Rahmen hat insgesamt neun Hauptziele und verschiedene Handlungsziele sowie Schwerpunkte. Folgende neun Ziele sind seit dem 24.09.2022 gültig:
- Zusammenarbeit im Verband & gemeinschaftsübergreifende Zusammenarbeit
- Kinder- und Jugendarbeit vor Ort
- JRK-Schularbeit
- JRK-Bildungsarbeit
- Internationales – Teil der Bewegung sein
- Ehrenamtliches Engagement stärken und fördern
- Demokratie (er)leben
- Selbstverständnis als vielfältiger Jugendverband
- Nachhaltigkeit
Ein besonderes Zeichen haben wir mit dem Hauptziel „JRK-Schularbeit“ gelegt, das uns seit unserer Gründung im Jahr 1925 wichtig ist. Mit dem eigenständigen Hauptziel machen wir unsere Stellung als Jugendrotkreuz am Lebensort Schule deutlich: Schulen sind wichtige Zugangsorte, um jungen Menschen das JRK näher zu bringen. Neben dem Erfolgsmodell mit dem Schulsanitätsdienst des Jugendrotkreuzes sind wir auch mit weiteren Projekten wie z.B. Streitlichtungsmodellen aktiv in tausenden Schulen bundesweit tätig. Auch das Modell der Ganztagsschule, welches sich verstärkt durchsetzt, ist für das Jugendrotkreuz von hoher Bedeutung und wird uns in unserer verbandlichen Arbeit noch stärker als bisher beschäftigen. Die Kooperation und die Öffnung der Schulen für Jugendverbände bieten uns die Chance, neue Zielgruppen zu erreichen und einen wichtigen Beitrag zur umfassenden Bildung von Kindern und Jugendlichen zu leisten.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist das Hauptziel „Ehrenamtliches Engagement stärken und fördern“. Das Jugendrotkreuz ist eine ehrenamtlich getragene Gemeinschaft und ein Jugendverband. Gemeinsam mit hauptberuflich Beschäftigten übernehmen Ehrenamtliche bereits in jungen Jahren Verantwortung aus persönlichem Engagement heraus, ohne Geld für ihren Zeiteinsatz zu erhalten. Diese Leitungskräfte und ehrenamtlich Aktiven sind unverzichtbarer Teil der verbandlichen Arbeit. Diese ehrenamtliche Arbeit ist nicht selbstverständlich und verdient besondere Anerkennung. Genau diese Anerkennung wollen wir im Verband leben und sichtbarer machen. In Zukunft werden wir uns vermehrt mit den Fragen beschäftigen „Wie können wir ehrenamtliche Arbeit attraktiver machen?“, „Welche Unterstützung brauchen unsere ehrenamtlichen Leitungskräfte?“ und „Welche Angebote und Strukturen braucht es, um Ehrenamtliche zu gewinnen, zu halten und zu unterstützen?“. Aber auch außerverbandlich machen wir uns für die Unterstützung, Anerkennung und Förderung des Ehrenamtes stark und fordern diese ein.
Selbstverständlich sind diese neun Ziele nur ein Teil unserer täglichen Arbeit, denn wie heißt es so schön? „Das eine tun und das andere nicht lassen!“: Wir sind überzeugt davon, dass wir unsere Kräfte bündeln müssen, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Genau hierfür ist der Strategische Rahmen von zentraler Bedeutung und wird es auch in Zukunft sein.
Wir freuen uns bereits jetzt auf die vielen verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen und Projekte, die ihr in Verbindung mit den Hauptzielen aus unserem Strategischen Rahmen 2022+ durchführen werdet.
Den Strategischen Rahmen 2022+ findet ihr auch auf unserer JRK-Webseite unter folgendem Link:
https://jugendrotkreuz.de/strategischer-rahmen
Marcel zusammen mit der gesamten JRK-Bundesleitung
JRK-Schularbeit: Leben retten ist kinderleicht, es braucht nur zwei Hände!

Getreu dem Motto „Reanimation macht Schule“, stellen wir als Bundesverband des Jugendrotkreuzes die Laienreanimation im Rahmen unserer Schularbeit verstärkt in den Fokus. Unser Ziel ist es, dass perspektivisch alle Menschen – nachdem sie ihre Schullaufbahn beendet haben – wissen, was im Ernstfall zu tun ist.
Laut Prof. Dr. Bernd Böttiger, dem Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes und Mit-Initiator der Petition #IchRetteDeinLeben, könnten bundesweit jährlich mindestens 10.000 Menschenleben zusätzlich gerettet werden, wäre Basiswissen zum Thema Reanimation in unserer Gesellschaft weiter verbreitet, als dies aktuell der Fall ist.
Wir setzen uns dafür ein, dass spätestens ab der 7. Klasse Reanimationsunterricht flächendeckend mit zwei verpflichtenden Schulstunden pro Schuljahr realisiert wird. Dafür haben wir gemeinsam mit der Präsidentin des DRK, Gerda Hasselfeldt, und dem DRK-Generalsekretär, Christian Reuter, ein Schreiben an den Vorsitz des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestags versandt. Ein erstes Gespräch mit der Vorsitzenden des Petitionsausschusses hat bereits stattgefunden.
In den Landesverbänden Baden und Baden-Württemberg wird dieses Anliegen mit dem Programm Löwen retten Leben schon seit acht Jahren sehr erfolgreich umgesetzt. Nun wollen wir dafür sorgen, dass auch alle anderen JRK-Landesverbände von dieser Expertise profitieren können.
Um unser Ziel zu erreichen, brauchen wir eure Hilfe!
Werdet proaktiv in euren Schulsanitätsdiensten tätig, indem ihr Reanimationsinhalte dort integriert: Junge Menschen sollen wissen, was im Ernstfall zu tun ist und nach der Prämisse „Prüfen – Rufen – Drücken“ angstfrei eingreifen und effizient Hilfe leisten können.
Wendet euch außerdem mit unserem gemeinsamen Anliegen an eure jeweiligen Landesministerien und verschafft euch lautstark Gehör.
Meldet euch gerne mit euren Erfahrungen aus der Praxis oder mit auch Fragen bei uns, wir freuen uns immer über einen Austausch mit euch!
Gina
LAUTSTARK: Unsere JRK-Kampagne

In vielen Bereichen Deutschlands finden gerade die coolsten Aktionen zur Kampagne statt. Wir freuen uns immer riesig, diese auf Social Media unter #lautstarkjrk entdecken zu können!
Sicher sind viele schon zu Kampagnenexperten und -expertinnen geworden und ich möchte euch heute einen Ort vorstellen, an dem ihr noch mehr Inspiration finden könnt: www.lautstark-jrk.de
Dort findest du Blogbeiträge über interessante Fakten und spannende Projekte, aber auch die Methodensammlung: Wie wäre es, die nächste Gruppenstunde mal mit einem Aktivspiel zum Thema „Schutzrechte“?
Das Spiel Beschützerball lässt die Gruppenmitglieder erfahren, wie es ist, wenn man auf Schutz angewiesen ist, aber auch, wie gut es sich anfühlt, wenn man jemanden schützen kann oder von jemandem beschützt wird. Genau wie für alle anderen Methoden brauchst du fast kein Material, in diesem Fall genügt ein weicher Ball. Die Anleitung und viele weitere findest du unter: https://lautstark-jrk.de/materialien/
Vielleicht hilft es dir ja als Ideenanreiz oder du entwickelst sogar deine eigenen Methoden. Diese kannst du natürlich gerne mit uns teilen, schreib‘ uns einfach an:
lautstark(at)jugendrotkreuz.de
Laura
Notfalldarstellung: JRK-Austauschtreffen Notfalldarstellung 2022

Vom 25.11. bis 27.11.2022 fand in Fulda (Hessen) das Austauschtreffen Notfalldarstellung statt. Hierbei handelte es sich um ein Netzwerktreffen für aktive Notfalldarstellende der JRK-Landesverbände aus dem gesamten Bundesgebiet.
Neben dem Austausch zwischen den Teilnehmenden gab es spannende Weiterbildungsmöglichkeiten zu diesen Themenfeldern: Theaterpädagogik, Materialkunde, Notfalldarstellung in der Schule, Nachhaltigkeit in der Notfalldarstellung sowie kindgerechte Notfalldarstellung.
Die Weiterbildung zur kindgerechten Notfalldarstellung basierte auf der Methodensammlung Kindgerechte Notfalldarstellung, eine unserer neusten Veröffentlichungen der AG-Notfalldarstellung. Diese ist, ebenso wie unsere Empfehlungen für die Notfalldarstellung, auf unserer Website in der Mediathek unter Materialien abrufbar.
Das Wochenende wurde von der ehemaligen AG-Notfalldarstellung bestehend aus Andreas Ehrhard (LV Hessen), Daniel Hein (LV Westfalen-Lippe), Xandra Klem-Karpf (LV Hamburg), Carsten Kohnen (LV Nordrhein), Tobias Müller (LV Nordrhein), Lisa Preuß (LV Schleswig-Holstein), Michael Zang (LV Bayerisches Rotes Kreuz) geplant und durchgeführt. Für euer Engagement in der Arbeitsgruppe möchten wir uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bedanken!
Außerdem danken wir allen Teilnehmenden für ihr Mitwirken. Das nächste Austauschtreffen wird von der neuen AG-Notfalldarstellung realisiert, wir freuen uns auf das nächste Treffen 2024!
Alina
Das Jugendrotkreuz und der Betreuungsdienst

Wie ihr wisst, sehen wir als Jugendrotkreuz uns in der Verantwortung, junge Menschen in unserem Verband in ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie mit allen Tätigkeitsfeldern des „Erwachsenenverbandes“ vertraut zu machen. Wir sind keine Nachwuchsorganisation, möchten aber Kindern und Jugendlichen zeigen, was das Rote Kreuz so alles bietet und welche Wege man bei uns alles gehen kann.
Deshalb möchten wir uns in diesem Rahmen auch mit dem Betreuungsdienst beschäftigen und entwickeln hierzu gerade eine kleine Handreichung. Der Betreuungsdienst ist als Fachdienst der Bereitschaften in Schadensfällen aktiv. Kinder und Jugendliche wirken dort nicht mit, können sich aber im Rahmen der JRK-Gruppenabende spielerisch mit diesen Aufgaben durch kleine Projekte oder Aktionen auseinandersetzen. Genau solche Ideen für Aktionen und Projekte rund um die Betreuung möchten wir euch in unserer Handreichung ans Herz legen!
Wir zeigen euch, wie ihr gemeinsam die Küche in eurer Unterkunft checken könnt, wie man mit Lebensmitteln arbeitet und noch ganz viele Dinge mehr!
Hierbei ist wichtig: Die Handreichung soll online zur Verfügung gestellt werden. Wenn wir weitere gute Ideen und Best Practice Beispiele erhalten, können wir sie einfach ergänzen!
Also, seid gespannt auf das, was kommt!
Gina
Internationales: Austausch im DACH-Netzwerk

Vom 09. - 12.02.2023 fand in Berlin der erste DACH-Fachkräfteaustausch statt. Das DACH steht dabei für Deutschland (D) – Österreich (A) – Schweiz (CH) und ist ein Netzwerk der Jugendrotkreuze aus dem deutschsprachigen Raum.
Nachdem ich diesen zusammen mit Johanna aus der BGS vorbereitet und geplant hatte, habe ich voller Vorfreude am Tag zuvor meinen Koffer gepackt und mich darauf gefreut, alte Bekannte und neue Interessierte (wieder) zu sehen.
Leider wurde ich am besagten Abfahrtstag krank, sodass ich mich schweren Herzens dazu entscheiden musste, zu Hause zu bleiben. So kann ich euch leider nicht erzählen, wie der Fachkräfteaustausch im DACH-Netzwerk für mich war, ich habe mich dafür im Nachgang mit einigen Teilnehmenden unterhalten und möchte sie ein wenig "erzählen" lassen:
Elischa vom Schweizerischen Jugendrotkreuz ist Jugenddelegierter des SRK und hat sich zu einer seiner Aufgaben gemacht, zur stärkeren Vernetzung des SRK in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung beizutragen. Deswegen sah er das Austauschtreffen als eine super Gelegenheit an, dies zu tun.
Er fand den Austausch sehr inspirierend. Begeistert war er von der Diversität der Bewegung – vor allem, da Jugendrotkreuzler aus den verschiedenen Ebenen vor Ort waren und so bei Diskussionen die verschiedenen Perspektiven vertreten waren und aus den verschiedenen Hintergründen gelernt werden konnte.
Yarvis aus der Landesleitung des Bayerischen Jugendrotkreuzes kam durch ihre hauptamtliche Bildungsreferentin auf den Austausch und hat diesen auch mit ihr zusammen besucht. Ein Grund dafür war, dass sie für eventuelle zukünftige Aktionen Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen wollte. Auch ihr hat das Austauschtreffen sehr gut gefallen – vor allem, da die Gruppe trotz der zum Teil unterschiedlichen Strukturen sehr gut harmoniert hat. Konkret nimmt sie insbesondere die Kontakte mit anderen Teilnehmenden aus allen drei DACH-Ländern mit.
Die Rückmeldungen von Elischa, Yarvis und auch den anderen Teilnehmenden zeigen uns, dass der Austausch ein gelungenes Treffen war, und es freut mich, da es den Austausch in der Bewegung und im DACH-Netzwerk fördern konnte.
Einen kurzen Bericht zum Rahmen findest du auch unter:
https://jugendrotkreuz.de/aktuelles/detail/internationaler-fachkraefteaustausch-im-dach-netzwerk
Franziska
Das war unser erster Newsletter 2023 - wir hoffen, die aktuellen Einblicke waren informativ und haben dir Freude bereitet!
Genieß' den kommenden Frühling!
Marcel, Alina, Franziska, Gina und Laura