JRK-Newsletter Juni 2023: EYCM und vieles mehr!
Hi!

In unserem zweiten Newsletter 2023 berichten im Themenfeld Internationales Franzi und Bjarne vom EYCM in Braga/Portugal. Weitere Themen sind u.a. die Qualifierung Vielfaltsbeauftragte und die Kampagnenwerkstatt.
Außerdem starten wir eine kleine Reihe, in der wir dir die aktuellen, ehrenamtlichen AGs auf Bundesebene vorstellen möchten. Den Anfang macht die AG Bundeswettbewerbe!
Viel Spaß beim Lesen!
Deine JRK-Bundesleitung
Marcel, Alina, Franziska, Gina und Laura
Qualifizierung Vielfaltsbeauftragte
Im Rahmen von zwei Präsenzmodulen im April und Juni 2023 und einer dazwischenliegenden Praxisphase haben wir 15 engagierte Mitglieder aus dem Jugendrotkreuz zu Vielfaltsbeauftragten qualifiziert. Die Teilnehmenden kommen aus verschiedenen Landesverbänden und sind auf unterschiedlichen Ebenen aktiv. Die gut gemischte Gruppe hat sich an den zwei Wochenenden mit den verschiedenen Aspekten von diversitätsbewusster Jugendverbandsarbeit auseinandergesetzt und die eigene Rolle und Haltung reflektiert. Dabei sind spannende Diskussionen entstanden.
In der Praxisphase haben die Teilnehmenden gemeinsam mit den Verantwortlichen in ihren Gliederungen eine Bestands- und Bedarfsanalyse zum jeweiligen Stand des Öffnungsprozesses erarbeitet. Diese wurden im zweiten Präsenzmodul ausgewertet, um erste mögliche Schritte für die weitere Praxis abzuleiten. Dabei haben wir auch gemeinsam überlegt, welche Aufgaben die Vielfaltsbeauftragten bei diesen Schritten übernehmen konnten. Die Ergebnisse wurden in einem Profil für JRK-Vielfaltsbeauftragte festgehalten.
Die Vielfaltsbeauftragten bringen den Gliederungen neue Ideen und Anregungen mit. So können sie beispielsweise beim Prozess der Implementierung von Diversitätsstandards unterstützen, bei der Organisation von Sensibilisierungstrainings fürs Team und Gruppenleitungen beraten, in die Planung barrierearmer Veranstaltungen einbezogen werden sowie bei der Gründung von Arbeits- und Projektgruppen zum Themenbereich unterstützen. Durch die Vernetzung der Vielfaltsbeauftragten untereinander und mit dem Bundesverband erhalten die Gliederungen zusätzlich immer wieder spannende und neue Informationen und können sich zu spezifischen Themen immer wieder gezielt informieren bzw. von Erfahrungen der anderen Gliederungen profitieren. Unsere Vielfaltsbeauftragten sind also stets auf dem neuesten Stand, um euch zu unterstützen. Also sprecht unsere neuen Vielfaltsbeauftragten doch einmal an und schaut, wie ihr gemeinsam unseren Verband noch vielfältiger gestalten könnt.
Alina
JRK-Schularbeit: Wir schaffen mehr Sichtbarkeit!

Es ist schon echt krass… So viele Menschen sterben im Jahr und nach Statistiken könnten wir 10.000 Menschen einfach allein deshalb retten, weil wir anfangen, sie zu reanimieren. Und plötzliche Herzanfälle geschehen halt nicht beim Arzt oder im Krankenhaus, sondern im privaten Umfeld. Und trotzdem ist es oft nur optional in den Lehrplänen der Länder in der Schule zu finden. Wie unnötig?! So viele Dinge werden in der Schule gelehrt, aber so etwas ist optional? Aus diesem Grund beschäftigen wir uns gerade damit, wie wir mehr Sichtbarkeit schaffen können. In Social Media, im echten Leben.
Die Bundesleitung hat hier schon angefangen. Wir haben uns bei einer Sitzung eine Reanimationspuppe geschnappt, das Konzept „prüfen- rufen- drücken“ wiederholt und einfach an verschiedenen Orten Frankfurts die Laienreanimation durchgeführt. Sobald Jemand geschaut hat, haben wir die Personen darüber aufgeklärt.
Auf meinem Foto sieht man mich auf der Straße. Insgesamt wurde natürlich auf Sicherheit und Eigenschutz geachtet, aber halt auch auf die Botschaft: Laienreanimation geht überall und vor Allem: Sofort.
Macht gerne mit, und übt die Laienreanimation. Ihr könnt eure Fotos oder Videos gerne unter dem Hashtag #reanimationmachtschule veröffentlichen, wir würden uns darüber sehr freuen!
Gina
Internationales: Das Deutsche Jugendrotkreuz auf dem EYCM in Braga /Portugal
Letztes Jahr wurde Bjarne Kühl von euch (bzw. euren Vertretenden) auf der Bundeskonferenz als Delegierter für das EYCM 2023 gewählt. Entsprechend reiste Bjarne zusammen mit Eva (Vizevorsitzende des EYCC) und mir (als Mitglied der Bundesleitung) vom 22.04. bis 25.04.2023 nach Braga, in Portugal, um das Deutsche Jugendrotkreuz zu vertreten.
Für Bjarne war es die erste Reise als Delegierter für das DJRK. Was er dabei so erlebt hat, erzählt er euch nun:
Was ist das EYCM?
Das European Youth Cooperation Meeting (EYCM) ist das Treffen der Jugendvertretenden der 54 europäischen Nationalgesellschaften der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Es findet alle zwei Jahre statt. Hier werden die Prioritäten des EYN (European Youth Network) identifiziert, das Komitee zur Koordinierung der europäischen Jugend (EYCC – European Youth Coordination Comitee) gewählt und Möglichkeiten zum Netzwerken und Kooperationsaufbau geboten. Weiterhin wird die Entwicklung des Netzwerks seit dem letzten Treffen analysiert und ein Arbeitsplan für das EYCC über die nächsten zwei Jahre erarbeitet.
Raus in die weite Welt – Ein Norddeutscher im Abenteuer
Nach der entsprechenden Vorbereitung durch die Bundesgeschäftsstelle des Deutsches Jugendrotkreuzes ging es endlich los. Vom 22.04. bis zum 25.04.2023 hieß es für Franziska (Stellv. JRK-Bundesleiterin), Eva (Mitglied des EYCC) und mich aus dem JRK Schleswig-Holstein raus in die weite Welt nach Portugal. Genaugenommen ging es nach Braga, einer Großstadt im Norden Portugals (nahe Porto).
Nach einer abenteuerlichen Busreise hieß es erstmal „Boa tarde“ (portugiesisch für „Guten Tag“) und einchecken, anmelden und kennenlernen. Es war superschön zu sehen, wie fremde Menschen aus so vielen Ländern und Kulturkreisen zusammenkommen und eine alle eine Idee leben: Die Idee der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Mit einem superherzlichen Empfang sind wir in eine „Opening Session“ und den ersten Sitzungsabend gestartet. Wer sich darunter so etwas wie eine langweilige Jahreshauptversammlung vorstellt, ist hier falscher Meinung. Mit einem lauten und spannenden Trommelempfang ging es los und jede Müdigkeit der langen Reise war verschwunden. Allerdings verließen uns die Trommelnden, was ich bis heute sehr bedaure und meinem neu gedachten Hobby nachtrauere. Es folgten Erfahrungs- und Jahresberichte und weitere formelle Angelegenheiten des EYCC. Ein langer Tag endete mit dem Vorstellen der Kandidierenden des neuen EYCC. Spannend, wie viel Energie hier entfesselt wurde.
Der zweite Tag begann mit einem auflockernden „Opener“ und mit Workshops, sowie der strukturierten Erfassung von Strategien der Nationalgesellschaften. Workshops zu Themen, wie „Innovation und Jugendengagement“, „humanitäre Diplomatie“, „Jugend in Konflikten“ oder „mentale Gesundheit“ forderten nicht nur Diskussionskompetenzen, sondern auch gesteigerte Kenntnisse der englischen Sprache. Dabei war es spannend zu erfahren, welche Schwerpunkte sich die einzelnen Nationalgesellschaften gesetzt haben. Des Weiteren wurden die Aufgaben erarbeitet, mit denen sich das EYCC in den nächsten zwei Jahren befassen soll. Eine sehr lebendige Diskussion, die ein absolutes „BuKo-Feeling“ in mir erweckte.
Am Montag ging es richtig los: an diesem Tag wurde die überarbeitete Satzung vorgestellt und abgesegnet, das neue EYCC gewählt sowie die Themenschwerpunkte der nächsten zwei Jahre festgelegt.
Das neue EYCC seht ihr auf einem der Fotos, ganz links ist Lucia aus Spanien zu sehen, sie ist die neue Vorsitzende, ebenfalls gewählt wurden Sophia aus Portugal, Hannah vom Französischen Roten Kreuz, Luka aus Serbien, Andrea aus Zypern, Stefan aus Bosnien und Herzegowina und auf dem Laptop zu sehen, Ani aus Armenien. Meiner Empfindung nach hat man die Stimmzettel nur so fliegen gesehen. Ein langer Tag ging dem Ende zu und alle freuten sich schon in 8-Personen-Zimmern zur Ruhe zu kommen – doch es kam anders. Bei einer gemeinsamen Stadtwanderung bei angenehmen 25 Grad und einem gemeinsamen Abendessen verbrachten wir einen schönen, gemeinsamen Abend und realisierten, dass sich die Konferenz bereits ihrem Ende näherte.
Am letzten Tag, dem Dienstag, tauschten wir uns ein weiteres Mal aus und erarbeiteten digital ein Feedback. Außerdem wurde ein Imagefilm zur Jugendarbeit der internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung gezeigt, der am gleichen Wochenende erstellt worden war. Dann ging es auch schon wieder nach Hause. Für einen Teil der deutschen Delegation direkt und entspannt und für den anderen Teil abenteuerlich und belebt.
Abschließend kann ich sagen, dass das EYCM für mich eine phänomenale Erfahrung war. Es ist unglaublich motivierend zu sehen, wie viel Energie und Motivation in dieser Bewegung zu sehen und spüren ist. Auf der anderen Seite ist es aber auch beunruhigend zu sehen, dass alle Gesellschaften ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen. Es sind aber genau die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Genau solche Konferenzen zeigen, was gemeinsam alles möglich ist und was wir als eine weltweite Bewegung schaffen können. Mit einer gemeinsamen Idee, die in uns allen lebt. Vielen Dank!
Gerne lieber Bjarne! Wir freuen uns, dass du deine Reise genossen hast, und bedanken uns für dein Engagement!
Franzi
Ehrenamt im Jugendrotkreuz: Leitungskräfte stärken

Leider hat Corona erheblich dazu beigetragen, dass wir viele langjährig engagierte Leitungskräfte verloren haben. Gleichzeitig hatten wir während der Pandemie auch kaum Möglichkeiten, neue Mitglieder und Fachkräfte zu gewinnen. Auch jetzt – nach Corona – wirkt sich die „neue Arbeitswelt“ negativ auf ein Engagement im Ehrenamt aus. Die Arbeitszeiten verschieben sich durch die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens weiter in die Abendstunden. Bei Familien ist mehr „Care-Arbeit“ erforderlich, um Schulkinder beim Nachholen des versäumten Stoffes zu unterstützen. Für die uns verbliebenen Leitungskräfte erhöht sich das Arbeitspensum. Wir stehen vor neuen Herausforderungen.
Auf Bundesebene versuchen wir mit Fortbildungen, Vernetzungsangeboten und anderen Formaten, neue Ideen und Möglichkeiten zu finden, unsere Leitungskräfte zu stärken und die Landesverbände zu unterstützen. Zusätzlich möchten wir gerne mehr in den Vordergrund stellen, welch positiven Einfluss Engagement auf die persönliche Entwicklung nehmen kann und welche Vorteile man dadurch auch genießt. Wir wollen, dass das Ehrenamt den Ausübenden Freude bereitet und wertgeschätzt wird. Dazu machen wir uns auf den Weg und gehen diesen Schritt für Schritt. Gerade sind wir noch am Anfang.
Einer dieser Schritte ist unsere neue Klappkarte für neue Leitungskräfte, die wir nach einer Idee aus dem Landesverband Rheinland- Pfalz entwickelt haben. In dieser Karte heißen wir auf Bundesebene neue Mitglieder in den Landesleitungen persönlich willkommen und geben ihnen einen Überblick, wo sie für sie relevante Informationen erhalten können und wie wir sie auf Bundesebene unterstützen werden. Ebenfalls zeigen wir auf, welche Benefits es durch das Engagement gibt.
Ich freue mich schon darauf, diese Karte der nächsten neu gewählten Leitung auszuhändigen!
Gina
LAUTSTARK: Kampagnenwerkstatt 2023 in Nürnberg
Vom 28. bis 30. April hat die Kampagnenwerkstatt in Nürnberg stattgefunden. Kampagnenwerkstatt? Wofür steht das eigentlich?
Ein Wochenende lang drehte sich alles um die Kampagne LAUTSTARK. Teilnehmende aus allen Landesverbänden konnten sich in Workshops und Austauschformaten ausprobieren und so die anstehende Kampagnenphase kennenlernen. So können sie die Inhalte nun in den Landesverbänden verbreiten und in ganz Deutschland coole Camps und Veranstaltungen durchführen.
Doch Werkstatt bedeutet nicht nur, Wissen einzupacken und mitzunehmen, sondern gemeinsam etwas entstehen zu lassen. Wir haben gebastelt, diskutiert und uns ausgetauscht – in einem Workshop konnten alle sogar mal ganz offiziell so richtig laut sein!
Neben Projekten und Ideen konnten die Teilnehmenden so vor allem auch den unglaublichen Kampagnenspirit mitnehmen und die Gemeinschaft des JRK fühlen – gemeinsam machen wir uns für unsere Themen LAUTSTARK! Hoch motiviert und voller neuer Ideen geht es nun an die Umsetzung: Ob Gruppenstunde im Grünen oder Landeszeltlager – der Camp•phase sind keine Grenzen gesetzt. Falls ihr noch ein wenig Inspiration braucht, schaut doch einfach mal auf Instagram @lautstark_jrk vorbei und lasst den JRK-Spirit aufleben, denn erst durch alle gemeinsam wird die Kampagne zu dem, was sie ist.
Laura
Unsere ehrenamtlichen Arbeitsgruppen auf Bundesebene: Die AG Bundeswettbewerbe

Die Bundeswettbewerbe kennen bestimmt alle von euch. Heute möchte ich euch gerne die Menschen in der AG Bundeswettbewerbe vorstellen – denn ohne sie würde es keine Bundeswettbewerbe geben!
Andre ist für den Bereich Soziales zuständig und entwickelt für diesen Bereich zu allgemein- gesellschaftlichen Themen die Aufgaben.
André und Corinna, sind für den Bereich Erste Hilfe zuständig und entwickeln dort zusammen mit Kirsten, zuständig für den Bereich Notfalldarstellung, die Aufgaben und überlegen sich die Szenarien und Verletzungsmuster hinter den Aufgaben.
Diana ist für den Bereich Sport und Spiel zuständig: Sie sorgt mit ihren Ideen jedes Jahr aufs Neue für Abwechslung und Spaß in diesem Bereich.
Mario ist für die Organisation, das Regieheft und vieles weitere zuständig. Er hat den Überblick und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Wettbewerbe.
Nico, ist verantwortlich dafür, wenn ihr in den musisch-kulturellen Aufgaben mal wieder das Tanzbein schwingen dürft und sorgt bei der Siegerehrung für Unterhaltung und gute Stimmung.
Sabrina kümmert sich um die Geschichte, und zwar unsere Rotkreuz-Geschichte. Hier entwickelt sie jedes Jahr aufs Neue interessante Aufgaben im Bereich Rotkreuzwissen.
Und zuletzt haben wir noch Christoph aus der Bundesgeschäftsstelle und mich (Franzi) aus der Bundesleitung. Wir kümmern uns unter anderem um die Absprachen, die Verträge, darum das Material zusammenzustellen, das Management der Teilnehmenden, übernehmen die Koordination zwischen der AG, der Bundesebene und des ausrichtenden Landesverbandes und vieles mehr.
Wie ihr seht, hat jedes Mitglied dieser AG unterschiedliche Aufgaben. An zwei Wochenenden im Jahr treffen wir uns an einem Ort in Deutschland, um zusammen die Organisation und Inhalte zu besprechen und die Bundeswettbewerbe weiterzuentwickeln. Wir evaluieren vergangene Wettbewerbe, entwickeln neue Ideen und verbringen eine schöne Zeit als Gruppe. Nach Bedarf kommen wir über das Jahr verteilt zu Onlinetreffen zusammen, wo wir unter anderem den aktuellen Planungsstand besprechen. In der Zwischenzeit arbeiten die Mitglieder zuhause an den Aufgabenstellungen und es findet Austausch mit dem ausrichtenden Kreisverband/Landesverband statt.
Alles für die zwei Wochenenden im Jahr, an denen die Bundeswettbewerbe stattfinden!
Mir bleibt nur, der AG Bundeswettbewerbe zu danken. Danke dafür, dass ihr jedes Jahr wieder mit so viel Energie und Vorfreude die Bundeswettbewerbe plant!
Franzi
Das war unser zweiter Newsletter 2023 - wir hoffen, die aktuellen Einblicke waren informativ und haben dir Freude bereitet!
Marcel, Alina, Franziska, Gina und Laura