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JRK-Zukunftskongress Schularbeit

Am 10. und 11. September haben wir uns intensiv über die Weiterentwicklung der Schularbeit in unserem Verband ausgetauscht. Hier lest ihr den Bericht über die zweitägige Veranstaltung.

Nun sind auch die letzten Bundesländer in das neue Schuljahr 2021/22 gestartet. Mit gemischten Gefühlen: Die pandemische Lage und die Maßnahmen zur Einschränkung des Corona-Virus haben die jungen Menschen seit März 2020 besonders hart getroffen und sorgten und sorgen bei ihnen für ein Gefühl der Ohnmacht. Kinder und Jugendliche und ihre Interessen und Perspektiven finden kaum Eingang in die gesellschaftlichen Diskussionen und politische Entscheidungen. Aber es gibt auch positive Zeichen: Der Gesetzgeber hat gerade noch vor Ablauf der Legislaturperiode den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026 gesetzlich verankert. Jetzt muss dieser auch qualitativ gut ausgestaltet werden.

Ein guter Moment, um das Engagement des Roten Kreuzes an Schulen in den Fokus zu rücken, über die Möglichkeiten der Verzahnung schulischer und außerschulischer Angebote zu sprechen und über die Rolle von Jugend(verbands)arbeit an Schulen.

Das Rote Kreuz ist mit der Schulsozialarbeit und der JRK-Schularbeit bereits stark an Schulen vertreten. Das betonten JRK-Bundesleiter Marcus Janßen und DRK-Generalsekretär Christian Reuter in der Eröffnung der Veranstaltung. Wie wir als Gesamtverband unsere Angebote im Interesse der Kinder und Jugendlichen flächendeckend weiterverbreiten können und so eine Bildung junger Menschen, die über reine Wissensvermittlung hinausgeht, ausbauen können, haben wir am 10. und 11. September 2021 auf dem JRK-Zukunftskongress in Berlin diskutiert.

Zwei Tage lang stand der fachliche Austausch zu der Frage, wie das Engagement des Roten Kreuzes am Lern- und Lebensort Schule weiter gestärkt werden kann, im Fokus. Deutlich wurde, dass die Schularbeit des Jugendrotkreuzes dabei einen wichtigen Beitrag für den Gesamtverband leisten kann.

Mit Elan und Engagement haben sich die Teilnehmenden in die Diskussion gestürzt. Über allem schwebte dabei der Grundgedanke „Bildung ist mehr als Schule“ – so lautete auch der Titel der Key Note von Prof. Dr. Reißig, Leiterin der Außenstelle des Deutschen Jugendinstituts in Halle.

Impulse aus Wissenschaft und Praxis prägten auch die Gesprächsforen und entfachten angeregte Diskussionen: In einer Fishbowl-Diskussion zu der Frage, wie Beteiligung in Schule funktionieren kann, kamen beispielsweise nicht nur Expertinnen und Experten zu Wort, sondern auch die Schüler einer Schulsanitätsdienstgruppe aus Siegburg. Ein weiteres Forum griff die aktuellen politischen Entwicklungen im Bereich Ganztag auf. Die Frage, was der Ausbau des Ganztags in der Grundschule für die Zusammenarbeit an Schulen bedeutet, konnte auch an die Politik gestellt werden – Christina Schwarzer (CDU), Kandidierende für den Bundestag, rief dazu auf, sich auf der eigenen Ebene zu engagieren und konkrete Anliegen an Politik zu formulieren.

Eine Podiumsdiskussion bildete den Abschluss des ersten Kongresstages, hier wurde das Feld nochmal geweitet und Fragen für die weitere Diskussion im Verband aufgeworfen: Wir wollen Jugendverbandsarbeit an Schulen machen, aber was braucht es, damit das auch funktioniert? Welche Rolle spielen das Ehrenamt und hauptamtliche Unterstützungsstrukturen? Wie können wir Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, die in der Schule mit dem Roten Kreuz in Berührung kommen, eine Heimat im Roten Kreuz geben? Und nicht zuletzt: Wie können wir die Stärken der JRK-Schularbeit und der Schulsozialarbeit im Sinne der Kinder und Jugendlichen bündeln?

Nachdem der erste Tag im Zeichen der Wissensvermittlung stand, gab der zweite Tag Raum für den innerverbandlichen Blick in Zukunft: Mit diesen Fragen im Hinterkopf wurden in Workshops wie „Der Schulsanitätsdienst als starker Teil des JRK“, „Neustart nach der Pandemie“, „Interessen in Politik vertreten“ oder „Gesundheitsfördernde Schule“ Erfahrungen ausgetauscht und neue Ideen gesammelt.

Für die rege Beteiligung aller Kongressteilnehmenden standen am Ende etliche prall gefüllte Stellwände mit Anregungen für die zukünftige Schularbeit unseres Verbandes. Nicht nur das war ein Zeichen für den vollen Erfolg der Veranstaltung. Die beiden Tage haben einen lebendigen Austausch in Gang gebracht, der die Schularbeit im Roten Kreuz voranbringen wird.

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