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Gemeinsam sind wir stark!

Vom 6. bis zum 8. September waren wir zu Gast in Merseburg. Aus gutem Grund! Dort fand dieses Jahr unser Bundeswettbewerb der Stufe I statt. Lest hier was in der Heimat von Rabe Socke so los war.

Anfang September war es soweit: Knapp 150 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren trafen sich zum 29. Bundeswettbewerb des Deutschen Jugendrotkreuz der Altersstufe I. Mit rund 100 Betreuenden, Fahrern und Schlachtenbummlern waren sie aus Achtzehn der insgesamt Neunzehn Landesverbände nach Sachsen-Anhalt gereist, um „Deutschlands beste Jugendrotkreuzgruppe“ zu küren.

Am Merseburger Zentrum, dem „Entenplan“, fanden die Kinder auf ihrem 3,5 km langen Parcours durch die Stadt eine Gruppe verletzter Menschen vor. Hier hatten es einige Jugendliche auf ihren Skateboards zu wild getrieben und sich einige Blessuren zugezogen – so das Szenario. Natürlich waren diese durch das Notfalldarstellungsteam aus Magdeburg professionell und realistisch geschminkt worden. Hier mussten die Wettbewerbsmannschaften als Ersthelfende nacheinander die Verletzten so lange fach- und sachgerecht versorgen, bis Rettungsdienst und Notarzt eingetroffen waren – natürlich nur in Gestalt der allgegenwärtigen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter.

Der Schirmherr der Veranstaltung, Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen, zeigte sich auf dem Rundgang durch den Parcours auch sehr interessiert an der Geschichte der Rotkreuz-Bewegung selbst, deren Gründungsmythos auf die Schlacht von Solferino (1859) zurückgeht. Angetrieben durch seine Erlebnisse rund um das Elend, welches diese Schlacht für die Beteiligten bedeutete, fand Rotkreuz-Stammvaters Jean-Henri Dunant seine Lebensaufgabe.

Der äußerst abwechslungsreiche Parcours durch die Saalestadt führte die Wettbewerbsgruppen natürlich auch zum Merseburger Schloss. Hier lebt seit vielen Jahren ein Rabenpärchen in einer großen Voliere, welches gemäß einer Sage aus dem 15. Jahrhundert daran erinnern soll, niemals im Jähzorn ein Urteil zu fällen. Hinter dem Schloss selbst waren wiederum Schreie und das Weinen „verletzter“ Menschen zu hören. Hier erwarteten die jungen Teilnehmenden verschiedene „Verletzte“, welche aber in diesem Fall nicht als Gruppe, sondern jeweils nur von einem Helfenden betreut werden durften. U. a. Schlaganfall sowie die Betreuung psychisch labiler Menschen gehörten hier mit zu den anspruchsvollen Einzelaufgaben.

Ein solcher Wettbewerb soll aber nicht nur aus harten Anforderungen in Erste-Hilfe-Theorie und -Praxis bestehen, sondern den Kindern auch Spiel und Spaß bringen. So war für Gelegenheiten gesorgt, sich an den verschiedensten Spiel-Stationen so richtig auszutoben und Punkte beispielsweise durch Rennen anstatt durch Nachdenken zu ergattern.

Bei der abendlichen Abschlussveranstaltung mussten die erschöpften, aber gespannt wartenden Kinder unbedingt noch dem Raben Socke bei der Suche nach dem Schlüssel für seine Schatztruhe helfen. Hinweise hierzu hatten sie tagsüber auf dem Wettbewerbsparcours erhalten.

Anschließend wurden die Siegergruppen der Spielewertung sowie die Bundessiegerteams verkündet und geehrt. Das Rennen um den inoffiziellen Titel „Deutschlands beste Jugendrotkreuz-Gruppe“ konnten die folgenden Gruppen für sich entscheiden:

  1. Platz - Sachsen-Anhalt
  2. Platz - Hessen
  3. Platz - Westfalen-Lippe

Übrigens waren insgesamt rund 150 Helferinnen und Helfer notwendig, um diesen Wettbewerb zu planen, zu gestalten und durchzuführen. Diese kamen zu großen Teilen aus dem organisatorisch toll aufgestellten DRK Kreisverband Merseburg-Querfurt. Das Jugendrotkreuz ist hier sehr eng verbunden mit der Wasserwacht und arbeitet vorwiegend projektorientiert und nicht im Rahmen regelmäßiger Gruppenstunden. Auch der Vorstand des Kreisverbandes besteht zum Großteil aus Menschen, welche in diesen beiden Rotkreuz-Gemeinschaften gleichzeitig aktiv sind.

An diesem Wochenende hatten Teilnehmende, Betreuende und Helfende gleichermaßen ihren Spaß. Marcel Bösel, stellvertretender JRK-Bundesleiter, brachte seine Freude über die gelungene Veranstaltung gegenüber der Präsidentin des DRK-Kreisverbandes, Maritta Morgner, auf den Punkt: „Wir kommen gerne und jederzeit wieder zu euch!“

Guido Liedtke, JRK-Medienteam

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