Bericht von der Nationalversammlung des Ungarischen Jugendrotkreuzes
Am letzten Oktoberwochenende fand in Budapest die Nationalversammlung des Ungarischen Jugendrotkreuzes statt. Als Botschafterin war Eva Croon als Gast eingeladen.
Am Freitagabend holte mich der hauptamtliche Mitarbeiter Atilla am Flughafen ab und brachte mich zum Hostel, in dem ich mir mit Livia aus der Slowakei und Weronika aus Polen ein Zimmer teilte. Am Samstagmorgen startete dann die Nationalversammlung. Zahlreiche Delegierte aus verschiedenen Landesverbänden trafen ein, registrierten sich und bekamen einen Beutel mit Versammlungsunterlagen überreicht. Uns Internationalen wurde dankenswerterweise ein Übersetzer gestellt, damit wir zu jeder Zeit über das Thema informiert waren.
Die ungarische Bundesleitung eröffnete feierlich die Versammlung und die "Kerze der Menschlichkeit" wurde entzündet. Wir bekamen außerdem auch wie jeder Landesverband ein Band, auf das wir unsere Herkunftsländer, Namen und optional noch etwas anderes schreiben oder malen durften. Dieses Band wurde an die Fahne des Ungarischen Jugendrotkreuzes gebunden und aufgestellt. Nach den Berichten der Bundesleitung über die vergangenen zwei Jahre ihrer Amtszeit wurde die Wahlordnung wiederholt und über die Akzeptanz dieser offen abgestimmt - die Anzahl der Stimmen pro Landesverband ist übrigens abhängig von der Größe des Landesverbandes.
Nach einer Pause teilte sich die Versammlung. Die Landesverbände waren unter sich, um innerhalb ihrer Delegierten einen Landesleiter zu wählen. Wir waren währenddessen bei den Rotkreuzverantwortlichen aus Schule und Kindergarten eingeladen. Das Ungarische Rote Kreuz hat Projekte in beiden Einrichtungen, lehrt Werte wie Menschlichkeit und Toleranz und legt einen Fokus auf Hygiene und Gesundheit. Livia, Weronika und ich wurden gefragt, ob auch wir in unseren Ländern Projekte in Schulen und Kindergärten haben. Livia berichtete über eine große HIV-Kampagne, deren Konzept in Polen bereits vor längerer Zeit durchgeführt wurde. In beiden Ländern gibt es außerdem AGs in den Schulen und Schulgruppen.
Als die Landesverbände ihre Landesleiter gewählt hatten, wurden diese der Bundesleitung vorgestellt. Die Landesleiter nominierten Kandidaten für die Position des Bundesleiters. In einem Wahlgang wurde Adam gewählt, der nun für zwei weitere Jahre das Ungarische Jugendrotkreuz leitet. Für die Stellvertreterpositionen wurden einige Kandidaten nominiert. Gewählt als erster Stellvertreter wurde Balazs, der ebenfalls bereits seit zwei Jahren in dieser Position war. Zweite Stellvertreterin wurde Bernadett, die auch lange Erfahrung in der Rotkreuzarbeit vorweisen kann - herzlichen Glückwunsch zur Wahl an euch noch einmal von uns!
Nach dem offiziellen Ende der Konferenz setzten wir uns in unserem in Kirgistan beim EYCM gegründeten Zentraleuropäischen Netzwerk zusammen. Wir redeten darüber, wie wir uns die weitere Zusammenarbeit vorstellen, wer unsere Hauptverantwortlichen aus den verschiedenen Ländern sind und planten ein weiteres Präsenztreffen nächstes Jahr. Abends trafen wir uns noch mit der ungarischen Bundesleitung und einigen Delegierten der Landesverbände und tauschen uns über unsere tägliche Jugendrotkreuzarbeit aus. Bevor am Sonntag mein Flug zurückging, zeigten Atush und Balazs Livia und mir die Hauptstadt und die schönsten Sehenswürdigkeiten.
Text: Eva Croon